Was die meisten unter einem Dashboard verstehen und was es wirklich ist?
Menschen haben normalerweise keine klare Vorstellung davon, was ein Dashboard ist. Viele denken vielleicht an eine Sammelstelle einer Business Intelligence Lösung, von der aus ein Controller einen Drilldown zu verknüpften Berichten durchführen kann. In diesem Fall sieht das Dashboard aus wie eine Sammlung von Elementen, die zufällig angeordnet sind, mit einer Vielzahl von Diagrammen, Farben und Größen.
Ein gutes Dashboard deckt nicht alles ab. Du kannst ein Dashboard nicht dafür verwenden, um alle Filialverkäufe zu überwachen, Warenbestände zu überprüfen und gleichzeitig den Urlaub deiner Mitarbeiter zu überprüfen. Ebenso kannst du nicht erwarten, dass jeder in der Lage ist, die bereitgestellten Informationen richtig zu verstehen und zu verwenden. Du musst also jedes Dashboard für eine Zielperson, Gruppe oder ein bestimmtes Ziel entwerfen.
Damit sind wir auch schon beim ersten Thema von 15 Regeln für ein professionelles Dashboard Design.
Regel 1 – Kenne deine Zielgruppe und lerne diese zu verstehen
In Bezug auf Best Practices im Design von Dashboards ist die Bestimmung deiner Zielgruppe einer der wichtigsten Faktoren, die du berücksichtigen solltest. Du solltest wissen, wer das Dashboard verwenden wird und zu welchem Zweck es verwenden wird, damit es das beste Analysetool für deine Zielgruppe wird.
Auch wenn es keine große Sache zu sein scheint, ist das Dashboard-Design im Zusammenhang damit wichtig, wie deine Zielgruppe diese Daten interpretieren und verwenden. Dashboards sind:
Bevor mit dem Dashboard angefangen werden kann sollten einige Fragen deiner Zielgruppe gestellt werden. Das wird dir helfen, ein Dashboard zu entwerfen, auf das sich die Leute beziehen oder an das sie sich wenden möchten, um Einblicke zu erhalten:
Mögliche Fragen:
- Wer ist deine Zielgruppe?
- Welche Aufgaben geht deine Zielgruppe nach?
- Welches Problem soll das Dashboard lösen?
- Welche Entscheidungen sollen daraus abgeleitet werden?
- Welche Informationen benötigen diese?
- Wie werden diese das Dashboard verwenden?
Zum Beispiel suchen das Top-Management und Führungskräfte nach allgemeinen Trends. Auf der anderen Seite benötigen Manager auf mittlerer Ebene detaillierte Informationen, um den täglichen Betrieb zu steuern. Wenn du deine Zielgruppe kennst, kannst du die folgenden Aspekte deines Dashboards festlegen:
- Welche Wertfelder sollen angezeigt werden?
- Welche Detailebene soll verwendet werden?
- Wie oft sollen die Dashboards aktualisiert werden?
- Soll das Dashboard einseitig oder mehrseitig sein?
Regel 2 – Alles auf einen Blick
Menschen können jeden Tag auf ein Dashboard schauen, sei es, um eine Entscheidung zu treffen oder einfach nur über eine Situation informiert zu bleiben. Ein gutes Dashboard darf vom Zielbenutzer keine Anstrengung erfordern und muss alle Informationen auf einem einzigen (nicht scrollbaren) Bildschirm darstellen. Der Platz ist begrenzt, also sollte dieser nicht verschwendet werden. Folgende Überlegungen sollen dir helfen:
- Wähle die richtige Seitengröße deines Dashboards aus.
- Verwende eine visuelle Hierarchie, damit die Informationen kaskadiert werden und die Lesbarkeit unterstützt wird. Eine gute Regel ist, dass die wichtigsten Informationen im oberen linken Quadranten deines Dashboards stehen sollen.
- Verwandte Daten gehören zusammen, sodass Benutzer nicht in Ihrem Dashboard nach verwandten Metriken suchen müssen; Datenpunkte sollten logisch und intuitiv fließen.
- Wäge ab, wo du die Visualisierungen platzierst– gebe genügend Raum zum Atmen, damit das Dashboard nicht überladen aussieht, aber nicht so viel, dass es schwer ist zu sagen, was zusammengehört.
- Verwende unterschiedliche Größen, um verschiedene Visualisierungen hervorzuheben (größere Visualisierungen können auf eine erhöhte Wichtigkeit hinweisen).
- Als allgemeine Regel sollte der gesamte Text linksbündig ausgerichtet werden, um der Leseweise der meisten Menschen zu entsprechen.
- Richten deine Metriken im Dashboard so aus, um sie von links nach rechts lesen zu können.
- Wiederverwendung von existierenden Ideen und Elemente aus anderen Berichten um das Dashboard harmonisch wirken zu lassen.
Regel 3 – Einfachheit
Die Grundlage für ein gutes Design ist Einfachheit. Behalte dieses Konzept im Hinterkopf, wenn du ein Dashboard erstellst. Praktische Tipps sind:
- Verwendung von großen Überschriften
- Eine große Überschrift ist nützlich, da es deutlich macht, was du auf dem Dashboard versuchst zu visualisieren. Zusätzlich bewirkt es das Information einfacher und schneller verständlich gemacht wird. Die Textgröße kann auch verwendet werden, um die Wichtigkeit im Dashboard hervorzuheben. Wenn du wichtige Informationen vergrößerst, werden die Augen der Anwender zunächst auf die wichtigsten Zahlen gelenkt, wenn diese das Dashboard sehen. Maßgeblich ist dass die wichtigsten Kennzahlen und KPIs sofort zu sehen sind. Das ist von grundlegender Bedeutung, um ein wirklich nützliches Dashboard zu erstellen.
- Weniger Widgets
- Versuche zu vermeiden, mehrere Widgets in einem Dashboard unterzubringen, da es überladen aussieht. Es sollte auch Platz zwischen Widgets gelassen werden um deutlich zu machen, wo ein Widget endet und eines beginnt. Widgets sollten auch groß genug sein, damit die Daten gut lesbar sind.
- Weniger Spalten
- Spalten sind eine praktische Möglichkeit, Daten zu vergleichen oder in den Kontext zu bringen. Du kannst beispielsweise anzeigen, wie viele Anrufe ein Vertriebsmitarbeiter getätigt hat, und daneben, wie viele Besprechungen er gebucht hat. Dies hilft um Daten besser zu überblicken und aussagekräftig zu machen.
- Bei Verwendung von Tabellen-Widgets sollte vermieden werden zu viele Spalten zu verwenden, da das Lesen und Verstehen der Daten verwirrend werden kann.
- Eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, einfach einen Prozentsatz der erledigten Aufgaben für den Tag für jedes Teammitglied anzuzeigen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, ihre einzelnen Aufgaben aufzulisten, und das Risiko, dass Ihr Dashboard überfüllt wird, wird verringert.
- Beschränke die Verwendung von visuellen Effekten, die nichts mit Daten zu tun haben (z. B. Rahmen, Gitterlinien und Bilder).
- Verwende weiße oder helle Hintergrundfarben.
- Vermeide die Verwendung von fetter, kursiver und übertriebener Schriftarten.
- Vermeide das im Dashboard gescrollt werden muss.
Regel 4 – Elemente ausrichten
Ist eine Ausrichtung notwendig? Ein Designer wird dir sagen, dass dies einer der wichtigsten Aspekte eines jeden Designs ist.
Nimm einfach zwei Dashboards. Beide entsprechen unseren Regeln, außer dass ein Dashboard falsch und das andere perfekt ausgerichtet ist. Jede Person – auch diejenigen, die nichts über Design wissen – wird die Fehlausrichtung sofort bemerken (andere gebrochene Regeln brauchen länger, um sie zu bemerken). Das Dashboard wird unordentlich aussehen.
Folglich versuche Elemente auf Dashboards ausnahmslos immer auszurichten.
Die Ausrichtung hilft, Balance und Organisation in deinem Dashboard zu schaffen. Dieses Konzept ist vielleicht am einfachsten zu verstehen, aber es ist zweifellos dasjenige, das meines Erachtens am häufigsten nicht befolgt wird. Die Ausrichtung in einem Dashboard kann viele Formen annehmen, darunter Diagramme, Text und Achsen.
Zuerst möchtest du bestimmen, woran dein Dashboard ausgerichtet werden soll. Soll das Dashboard linksbündig, zentriert oder rechtsbündig ausgerichtet werden? Was auch immer du wählst, achte, dass alle Aspekte deines Dashboards in diese Richtung ausgerichtet sind. Persönlich gehe ich immer linksbündig vor, da die Leser Ihr Dashboard im Allgemeinen von oben links nach unten rechts lesen werden.
Schließlich muss dein Text richtig ausgerichtet werden. Für all jene, die Titel, Unterüberschriften und Textfelder mittig auszurichten ist trotzdem besser wenn du dein Dashboard links ausrichtest, auch den Text entsprechend links ausrichtest! Erst wenn du den gesamten Text und Diagramme aufeinander ausgerichtet hast wirkt das Dashboard professionell.
Regel 5 – Durchgängigkeit
Wiederholung bedeutet nicht immer gleich langweilig. Wiederholung bedeutet in diesem Fall Vertrautheit und sofortige Wiedererkennung durch die Anwender eines Dashboards.
Bevor du verschiedene Diagrammtypen, Farben oder Konventionen verwendest, frage dich, ob du das tust, um das Diagramm leichter verständlich zu machen, oder weil es Spaß macht. Die Verwendung von Mustern ist die effektivste Art, eine Botschaft zu vermitteln. Dies gilt auch für Dashboards.
Lass uns einer der wichtigsten Möglichkeiten besprechen, wie die Wiederholung der Position verwenden kannst.
Wenn ich von Wiederholung einer Position spreche, meine ich hauptsächlich die konsistenten Positionen bestimmter Diagrammelemente in einem Dashboard. Bei diesen Diagrammelementen kann es sich um Balkendiagramme, Texte oder andere grafische Objekte handeln. Durch das wiederholen von Diagrammtypen, Objekten oder Farben in deinem Dashboard erhöht sich das Wohlbefinden des Betrachters beim Lesen deines Dashboards, da diese wissen, wo sich die Objekte befinden, und bestimmte Erwartungen an das Erscheinungsbild und die Darstellung haben können.
Ein Mehrfachdiagramm ist ein großartiges Beispiel dafür, wie Wiederholungen beim Verständnis helfen können. Versuche festzustellen ob du einige der Elemente identifizieren kannst, die sich im gesamten Diagramm wiederholen.
Hier sind einige der sich wiederholenden Aspekte:
- Diagrammtyp – Natürlich hat ein kleines Mehrfachdiagramm durchgehend denselben Diagrammtyp, aber du kannst dieses Konzept dennoch auf deine Dashboards anwenden. Durch die Verwendung konsistenter Diagrammtypen müssen die Betrachter neue Diagrammtypen nicht mehrmals auf einem Dashboard interpretieren und erlernen
- Achse – jedes Diagramm hat die gleiche x-Achse. Stelle nach Möglichkeit sicher, dass die Achsen übereinstimmen, wenn du mehrere Zeitachsen auf einem Dashboard haben möchtest.
- Row Banding – Obwohl eher ein subtiles Merkmal, hilft das konstante Row Banding, die Zeilen zu unterscheiden, sodass die Betrachter die Diagramme besser voneinander trennen können
Eine weitere Anwendung der Positionswiederholung ist die Position bestimmter Elemente auf deinem Dashboard, wie z. B. Filter und Symbole. Wenn sich Firmensymbol normalerweise oben links befindet, stelle sicher, dass es sich immer oben links befindet. Entscheide auch frühzeitig, wohin du die Dashboard-Filter geben möchtest. Ich habe viele Einstellungen dazu gesehen, von horizontal unter dem Titel bis zu einem vertikalen Bereich ganz rechts oder ganz links auf einem Dashboard. Was auch immer du wählst, stelle sicher, dass es konsistent bleibt.
Regel 6 – Informationen hervorheben
Du weißt, dass ein gutes Dashboard nur die Informationen enthält, die auch relevant sind.
Einige Informationen sind jedoch aussagekräftiger als andere, daher solltest du diese hervorheben. Verwende die Position (der Bereich oben links ist am wichtigsten), den Leerraum und die Diagrammgröße, um das Hervorheben von Informationen auf einfache Weise zu erreichen.
Aus gestalterischer Sicht sollte alles entfernt werden, was keine nützlichen Informationen vermittelt. Dinge, die keinen Mehrwert bringen, wie Diagrammraster oder Dekorationen, sind Paradebeispiele. Dies kann auch Objekte beinhalten, die cool aussehen, aber dem Dashboard nicht wirklich etwas zu suchen haben.
Wenn du dir unsicher bist ob du es in das Dashboard aufnehmen oder weglassen sollst dann solltest du im Zweifel immer auf Nummer sicher gehen und das Objekt entfernen, wenn es keinen funktionalen Wert hat. Platz ist in einem Dashboard sehr wertvoll, also solltest du keinen Platz für grafische Objekte verschwenden, die nur dazu da sind, hübsch auszusehen.
Regel 7 – Peformance überprüfen
Etwas, das beim Entwerfen von Dashboards oft nicht berücksichtigt wird, ist die tatsächliche Leistung des Dashboards. Selbst wenn du in Bezug auf das Dashboard Design alles richtig gemacht hast, wenn die Leistung hinsichtlich Ladegeschwindigkeit schrecklich ist, wird der Endbenutzer es nicht verwenden. Wenn du weißt, dass viele deiner Benutzer das Dashboard von Mobilgeräten aus abrufen, müssen potenzielle Probleme mit Bandbreiten- und Datengebühren berücksichtigen werden. Das kann dazu führen, dass sich die Art und Weise ändert, wie du anfänglich Daten in das Dashboard ladest oder welche Arten von Funktionen du in das Dashboard aufnehmen wolltest.
Ein weiteres Beispiel könnte sein, dass dein Dashboard nicht richtig auf große Datensätze getestet wird. Ein kleines Test-Datenset funktioniert vielleicht ganz gut, aber reale Datensets können das Dashboard zu maßgeblich zu einer Schnecke verlangsamen.
Regel 8 – Die 5 Sekunden Regel
Eine gängige Faustregel für Dashboards besagt, dass ein Benutzer in der Lage sein sollte, alles, was er braucht, in weniger als 5 Sekunden zu finden. Wenn nicht, gibt es einige Optionen, um dieses Problem zu beheben.
Die erste wäre, alle Diagramme zu entfernen, die für das Kernziel des Dashboards nicht relevant sind, um Unordnung zu vermeiden.
Die zweite Option wäre, das Dashboard besser zu strukturieren, indem die verschiedenen Diagramme in relevante Abschnitte gruppiert und Beschriftungen und Titel eingefügt werden, damit die Benutzer das finden können, wonach sie suchen, ohne sich zu verirren.
Wenn das Dashboard nach diesen Änderungen immer noch zu kompliziert erscheint, ist zu überlegen ob es möglicherweise in mehrere verschiedene Dashboards aufgeteilt werden soll und damit jedes dieser Dashboards mehr in den Fokus rückt.
Regel 9 – Zahlenformatierung
Normalerweise sind Dashboard-Benutzer nicht daran interessiert die genaue Zahl zu sehen. Damit ist gemeint auf welcher Dezimalstelle. Die Anzeige einer Wachstumsrate auf drei Dezimalstellen oder deines Umsatzes auf den Cent lenkt von dem ab, was wichtig ist. Um die Zahlen besser zu verstehen, benötigt es außerdem den Kontext. Eine Möglichkeit, das zu tun, besteht darin, vergangene Daten anzuzeigen. Du kannst dieselbe Metrik vom Vortag oder sogar ein Linien- oder Balkendiagramm einfügen, das zeigt, wie die Metrik über einen längeren Zeitraum verfolgt wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, durchschnittliche oder frühere Hochs und Tiefs einzubeziehen.
Wenn das Dashboard zielorientiert ist, fügen einen Zielwert hinzu und zeige den aktuellen Fortschritt an. Du kannst auch Warnungen hinzufügen, wenn eine Metrik über oder unter einem bestimmten Schwellenwert liegt, um das Erkennen von Problemen zu erleichtern.
Bei großen Zahlen sind Dezimalstellen unnötig und sollten vereinfacht werden (z. B. 10.651.666 in 10,65 M ändern oder 4200,34 in 4,2 KB ändern).
Wie kann ein Dashboard nützlich sein, wenn es nicht erklärt, was Akronyme, Symbole und Farben bedeuten? Ein gutes Dashboard sollte:
- Stets eine Legende anzeigen.
- Anleitung zu den Datenquellen auf einem separaten Arbeitsblatt.
- Verwendung von einfachen Terminologien oder Erklärungen von Abkürzungen am unteren Rand des Bildschirms.
- Gut überlegte Diagrammtitel
Meistens nehmen die Dashboard Anwender eine überwachende Funktion ein und keine Detailanalyse.
Regel 10 – Information in den Kontext bringen
Das Anzeigen einer Zahl ist nützlich, aber das Anzeigen im Kontext ist noch informativer. Eine der größten Herausforderungen eines professionellen Dashboard Designs besteht darin, eine bestimmte Zielgruppe zu bedienen.
Stelle dir unbedingt die folgenden Fragen um das Benutzerverhalten und den Kontext deiner Zielgruppe zu ermitteln:
- Berücksichtigt das Dashboard Design die Leserichtung deiner Anwender?
- Erfordert die Interaktion mit dem Dashboard technisches Wissen?
- Schaffen es die Benutzer, die meisten Aktionen mit nur wenigen Klicks auszuführen?
- Stimmt das Design mit dem Benutzerkontext überein, indem Drilldown-Menüs erstellt werden; verwendet es suggestive Symbole und Farben?
- Viele Dashboards sind in einer dunklen Benutzeroberfläche gestaltet, da sie mehrere Stunden am Stück verwendet werden.
Dashboards mit dunkler Farbgestalltung kann dazu beitragen, die Belastung der Augen zu verringern und die visuelle Klarheit innerhalb der Benutzeroberfläche zu unterstützen. Dieser Ansatz erfordert jedoch eine sorgfältige Bewertung der Designrichtung.
Wenn du eine Kennzahl in einem Dashboard darstellst berücksichtige etwas Platz um den Wert aus dem Vorjahr, ein Ziel oder ihren bisherigen Trend anzuzeigen. Die Verwendung von Farbe zur Angabe der Zielerreichung ist eine weitere Möglichkeit, deine Kennzahlen in einen Kontext zu setzen.
Regel 11 – Die richtigen Farben verwenden
Ohne Zweifel ist dies eine der wichtigsten Best Practices für das Dashboard-Design. Das moderne Dashboard ist minimalistisch und sauber.
Farben sind nicht nur dekorativ; diese vermitteln auch Botschaften und lösen Emotionen aus. Aus diesem Grund überprüfe und wähle Farben sorgfältig aus damit diese nicht falsch interpretiert werden. Sei achtsam bei der Verwendung von „Ampel“-Farben. Für die meisten Menschen bedeutet Rot „Stopp“ oder „Schlecht“ und Grün steht für „Gut“ oder „Los“. Diese Unterscheidung kann sich beim Design von Dashboards als sehr nützlich erweisen – aber nur, wenn du diese Farben einer Logik entsprechen.
Es ist zu entscheiden ob du deiner Corporate Identiy Vorgaben treu bleibst (gleiche Farben, Logos, Schriftarten) oder sich für eine völlig andere Farbgestalltung entscheidest. Wichtig ist hier, konsistent zu bleiben und nicht zu viele verschiedene Farben zu verwenden.
Du kannst zwei bis drei Farben auswählen und dann mit Farbverläufen spielen. Ein häufiger Fehler besteht darin, zu häufig hochgesättigte Farben zu verwenden. Intensive Farben können die Aufmerksamkeit der Benutzer sofort auf bestimmte Daten lenken, aber wenn ein Dashboard nur hochgesättigte Farben enthält, fühlen sich die Benutzer möglicherweise überfordert und verloren – sie wissen nicht, worauf sie zuerst schauen sollen. Es ist immer besser, die meisten Farben abzuschwächen. Best Practices für das Dashboard Design ist die Konsistenz, wenn es um die Wahl der Farben geht.
Aus diesem Grund solltest du für übereinstimmende Elemente in allen Diagrammen dieselbe Farbe verwenden. Dadurch wird der Konzentrationsaufwand aus Anwendersicht minimiert und Dashboards dadurch verständlicher.
Darüber hinaus leiden Menschen an Farbsehstörungen. Dein Dashboard muss für alle Benutzer gut funktionieren, unabhängig davon, wie diese die Farben wahrnehmen!
Regel 12 – Welche Art von Dashboard?
Eine weitere bewährte Regel, die berücksichtigt werden soll, besteht darin, sich über den Typ des Dashboards bewusst zu werden, dass du erstellen möchtest. Wie in den vorherigen Punkten erwähnt, sollte jedes Dashboard für eine bestimmte Benutzergruppe mit dem spezifischen Ziel konzipiert werden. Informationen sind nur dann wertvoll, wenn diese klar darstellbar sind. Der Benutzer muss in der Lage sein, die Informationen für seine Tätigkeiten und -ziele zu verwenden. Als Dashboard Designer hast du die Aufgabe nur die besten Dashboard Designprinzipien anzuwenden und sicherzustellen dass die wichtigsten Informationen von den unwesentlichen trennen kannst, um die Produktivität der Benutzer zu steigern.
Als Referenz sind hier die fünf Varianten von Dashboards angeführt.
- Strategisch: Ein Dashboard, das sich auf die Überwachung langfristiger Unternehmensstrategien konzentriert, indem es eine breite Palette trendbasierter Informationen analysiert und bewertet.
- Operativ: Ein Business-Intelligence-Tool, das zur Überwachung, Messung und Verwaltung von Prozessen oder Vorgängen mit einem kürzeren oder unmittelbareren Zeitrahmen dient.
- Analytisch: Diese speziellen Dashboards enthalten umfassende Daten, die es Analysten ermöglichen, einen Drilldown durchzuführen und Erkenntnisse zu extrahieren, um dem Unternehmen zu helfen, auf Führungsebene voranzukommen.
- Plattformspezifisch: Wie der Name schon sagt, wird diese Art von Dashboard für plattformspezifische Analysen verwendet. Wenn du beispielsweise Ergebnisse aus sozialen Medien verfolgen möchtest, können bestimmte Metriken verwendet werden.
- Taktisch: Diese Dashboards eignen sich am besten für das mittlere Management und helfen bei der Formulierung von Wachstumsstrategien auf der Grundlage von Trends, Stärken und Schwächen in allen Abteilungen.
Denke daran, dass dein Dashboard reaktionsschnell sein muss und auf alle Arten von Bildschirmen passen muss. Wenn dein Dashboard als Präsentation angezeigt oder gedruckt werden soll, stelle sicher, dass es möglich ist, alle wichtigen Informationen auf einer Seite zu enthalten.
Regel 13 – Verwendung von Echtzeitdaten
Der nächste Punkt auf unserer Liste mit guten Dashboard-Designtipps bezieht sich auf die Erkenntnis: Überbeanspruche den Einsatz von Echtzeitdaten nicht.
In manchen Fällen führen zu detailliert dargestellte Informationen nur zur Ablenkung. Sofern die Anwender nicht Live-Ergebnisse verfolgen, müssen die meisten Dashboards nicht ständig aktualisiert werden. Echtzeitdaten dienen dazu, ein Bild einer allgemeinen Situation oder eines Trends zu zeichnen. Die meisten Projektmanagement-Dashboards müssen nur regelmäßig aktualisiert werden – wöchentlich, täglich oder stündlich. Schließlich zählen vor allem die richtigen Daten.
Darüber hinaus können auch automatisierte Alarme implementiert werden, sodass das Dashboard selbst benachrichtigt, wenn ergebnisrelavante Anomalien auftreten. Auf diese Weise arbeitet das Aktualisierungsintervall und intelligente Alarme Hand in Hand. Damit ist sichergestellt, dass du und deine Anweder dir unzählige Arbeitsstunden ersparst.
Regel 14 – Ablenkung reduzieren
Heutzutage sammeln Unternehmen viele Daten, die oft nutzlos sind. Da wir über diese riesige Datenmenge verfügen, werden wir dazu verleitet, diese in Dashboards zu stopfen und zu viele Informationen anzuzeigen, bestimmte Ergebnisse zu verschleiern und Beziehungen vorzuschlagen, die nicht existieren. Die Informationen, die keinen Zweck haben, werden als Rauschen bezeichnet, und diese müssen unbedingt vermieden werden.
Der Zweck eines Dashboards besteht darin, Informationen effizient zu vermitteln, damit Benutzer bessere Entscheidungen treffen können. Das bedeutet, dass du nicht versuchen solltest, Menschen in die Irre zu führen oder sie zu einer bestimmten Entscheidung zu lenken. Das Ändern von Einheiten oder der vertikalen Skalierung, um Änderungen größer erscheinen zu lassen, als sie wirklich sind, kann zu Verwirrung führen und von den Daten ablenken, die kommunizieren möchtest.
Dies kann sogar unbeabsichtigt geschehen, indem der falsche Diagrammtyp zur Anzeige von Informationen verwendet wird. Ein Beispiel wäre die Verwendung eines 3D-Tortendiagramms, das je nach Drehung bestimmte Abschnitte größer erscheinen lässt, als diese tatsächlich sind. Stattdessen wäre eine bessere Alternative die Verwendung eines einfachen Balkendiagramms, bei dem das Risiko einer Fehlinterpretation geringer ist.
Regel 15 – Die richtigen Grafiken verwenden
Dashboard-zentrierte Diagramme und Visualisierungen fallen in vier Hauptkategorien, die mit dem Ziel der Visualisierung zusammenhängen: Beziehung, Verteilung, Komposition und Vergleich. Es ist wichtig, das Ziel der Metrik zu verstehen, bevor du den gewünschten Diagrammtyp verwendest.
Liniendiagramme eignen sich hervorragend, wenn es darum geht, Änderungsmuster über ein zeitliche Verlauf darzustellen. Diese sind kompakt, übersichtlich und präzise. Das Format von Liniendiagrammen ist den meisten Anwender geläufig und vertraut, sodass sie leicht auf einen Blick analysiert werden können.
Wähle Balkendiagramme, wenn du Elemente in derselben Kategorie schnell vergleichen möchtest, z. B. Seitenaufrufe nach Land. Auch solche Diagramme sind leicht verständlich, übersichtlich und kompakt.
Kreisdiagramme sind nicht die perfekte Wahl. Diese haben eine geringe Genauigkeit, da es für Benutzer schwierig ist, die Größen der Tortenstücke genau zu vergleichen. Obwohl solche Diagramme sofort verstanden werden kann es ein Problem in Bezug auf die Skalierung geben, was dazu führt, dass die kleinsten Teile so klein sind, dass diese nicht einmal angezeigt werden können. Eine gute Praxis bei der Verwendung von Tortendiagrammen ist es, dies nur mit ein paar Segmenten zu tun. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die Informationen verständlicher wird und einen Mehrwert für das Dashboard darstellt.
Sparklines haben normalerweise keine Skala, was bedeutet, dass Benutzer einzelne Werte nicht erkennen können. Diese funktionieren jedoch gut, wenn du viele Daten hast und nur die Trends anzeigen möchtest.
Die meisten Experten sind sich einig, dass Blasendiagramme nicht für Dashboards geeignet sind. Diese verlangen ihren Benutzern zu viel Konzentration ab, selbst wenn es darum geht, einfache Informationen in einem Zusammenhang zu lesen. Aufgrund ihrer mangelnden Genauigkeit und Klarheit sind diese nicht sehr verbreitet.
Wie bereits erwähnt, gibt es je nachdem, was du kommunizieren oder anzeigen möchtest, einen Diagrammtyp. Hier ist eine Grafik, die als Zusammenfassung und Leitfaden dient, um bei der Auswahl des richtigen Diagrammtyps zu helfen: